Flüsse sind ein wichtiger Teil unserer Umwelt und ebenfalls zentrale Lebensadern der Landschaft. Als sein „eigener Landschaftsarchitekt“ prägt der Fluss sich selbst und seine Aue. Viele Tier- und Pflanzenarten leben ausschließlich in Flüssen.
Auch der Mensch fühlt sich seit Urzeiten zu Flüssen hingezogen. Nicht umsonst liegen viele Weltmetropolen am Ufer eines Flusses. Doch, wie so oft, wurde durch das Wirken des Menschen das Ökosystem empfindlich gestört. Dem Fluss wurde der Raum genommen, bis meist nur noch ein trister Kanal übrig blieb.
Gerade die letzten Jahre, in denen es gleich mehrere „Jahrhundertfluten“ gab, haben jedoch gezeigt, dass auch der Mensch den Regeln der Natur unterworfen ist. Andernfalls holt sich die Natur wieder zurück, was ihr zuvor genommen wurde.
Der Verfasser hat es sich zur Aufgabe gemacht, den „Lebensraum Fließgewässer“ wiederzubeleben und durch geeignete Konzepte, den Einklang zwischen Mensch und Natur wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Insbesondere im Gewässersystem der Nidda wurden zahlreiche Pilotprojekte durchgeführt. Die Konzepte bewährten sich und wurden auch an anderen Gewässern umgesetzt.
Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten kamen zurück. Neben Eisvogel, Biber und Storch kommen auch seltene Pflanzen, wie Schwanenblume und der Hahnenfuss wieder an der Nidda vor
Mit Hilfe von Sponsoren, Fachkollegen und der Fischerei konnten Projekte im Fischartenschutz initiiert und realisiert werden. Die erfolgreiche Wiederansiedlung der Fischarten Barbe, Nase und Meerforelle wurde um den Schneider ergänzt und ist noch lange nicht beendet. Insbesondere das Erscheinen des ersten Maifisches seit mehr als Hundert Jahren zeigt, wie gross das Regenerationspotenzial der Natur sein kann und macht Mut für weitere Projekte.